Das Thema Abwärmenutzung für Rechenzentren ist aktueller denn je. Durch die steigende Leistung der Rechenzentren kommt es zu immer mehr (ungenutzter) Abwärme, die Digitalisierung und Energieknappheit nimmt immer weiter zu und schreitet voran. Abwärme aus Rechenzentren kann automatisch grüne Wärme an Abnehmer liefern. Im Zuge dessen steigt der Druck, Abwärme aus Rechenzentren zu nutzen, weiter an. So thematisiert der European Green Deal, die EED der EU sowie nationale Klimaziele und die Gesetzgebung in Deutschland wie das angekündigte Energieeffizienzgesetz die Abwärmenutzung.
An dieser Entwicklung setzt Bytes2Heat an, um diese Potentiale freizusetzen. Ein kompetentes Team, bestehend aus einem Projektkonsortium (DENEFF, den Instituten IVR und IER der Universität Stuttgart und IWN), einem Expertennetzwerk sowie Projektpartnern (BFE Institut für Energie und Umwelt, Danfoss, ENGIE Deutschland, E.ON Energy Solutions) hat sich dafür zusammengefunden. Ein weiterer dieser Partner ist die Data Center Group, repräsentiert durch Senior Consultant Dr. Dieter Thiel. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ziel des Projektes ist es, die Abwärme aus Rechenzentren nutzbar zu machen und bestehende Herausforderungen aufzulösen. Auf technischer Seite sorgen niedrige Abwärme-Temperaturen sowie der Bedarf einer ständigen Wärmeabnahme 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für viele Rechenzentren für Probleme, doch mit einer Best-Practice-Übersicht zeigt Bytes2Heat, wie auch niedrige Temperaturen genutzt werden können. Betriebswirtschaftlich betrachtet führt ein hoher Investitionsbedarf abseits des eigentlichen Kerngeschäftes zu Hemmnissen, welche ein Quick-Check-Wirtschaftlichkeit aus dem Weg räumt. Einer fehlenden Kommunikation der Stakeholder wirkt das Bytes2Heat-Matching-Tool entgegen, welches von Rechenzentren und Wärmeabnehmern zusammenbringt. Zudem schaffen eine enge Zusammenarbeit sowie die Offenheit und das Interesse der Stakeholder Abhilfe.
Zahlreiche Beispiele aus Industrie, Gebäudetechnik und Landwirtschaft zeigen vielversprechende Nutzungsmöglichkeiten von Abwärme. Die ersten Ergebnisse wurden im November im Rahmen des jährlichen Rechenzentren Roundtables vorgestellt und weitere Projekte sind bereits in der Planung und Umsetzung.
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